Sojorner Map

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Unsere Route

Montag, 31. August 2009

Hoechste Hauptstadt der Welt

Eigentlich kaum fassbar, was sich vor unseren Augen auftut, als wir morgens von Norden nach La Paz -Chuquiago Marka in Aymara - reinfahren.

Über rund 25 km und 800 Hoehenmeter erstreckt sich die 2,5 Millionen Einwohnerstadt vom hoechsten Punkt in El Alto auf 4.000 Meter zum niedrigsten in der Zona Sur in einem gewaltigen Canyon, der von mehreren hundert schneebedeckten Fuenftausendern umringt ist, ganz im Sueden der heilige Illmani mit sogar 6.439 Metern.

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Der Illmani (Afugenommen mit der Digi - Juergen hat endlich Ordnung auf dem Netbook und vielleicht kommen jetzt mal oefter “schoene” Bilder…

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 La Paz soll die einzige Stadt weltweit sein, wo die Armen von oben auf die Reichen blicken.

Fragt sich was einem lieber ist… :-/

Apropos Fuenftausender. Unweit von La Paz liegt die hoechste Skipiste der Welt. Auf dem Hang des Chakaltaya („Die kalte Brücke“) kann man in den Sommermonaten, initiiert von einem Österreicher, Skifahren. Leider liegt im September kein Schnee, sodass wir zu Fuss auf die 5.400 Meter wandern. Zugegeben, zuerst ging es mit dem Bus auf 5.300 Meter ;-)

310820091123.jpg Also mehr Pisten für uns dann etwas spaeter in Argentinien, da liegt dann hoffentlich auch noch Schnee!

Der Blick vom Chacaltaya auf den Sechstausender Huyana Potosi, genau hinter uns. Hmmm, nett oder?

Doch wir wandern durch die Stadt, von Nord nach Sued und Ost nach West. La Paz ist - im Vergleich zu Lima - viel exotischer. Die Menschen hier tragen ihre traditionelle Kleidung, auf den unzahligen Maerkten geht es sehr bunt zu (am Sonntag verwandelt sich ein grosser Teil oberhalb des historischen Zentrums in einen einzigen Markt, die Staende sortiert nach Waren: Elektroartikel, Obst & Gemuese, Fleisch, ,.., Musik, etc), die meist gesprochene Sprache scheint uns Quechua oder Aymara zu sein. Westliches ist zwar sichtbar, aber nicht vorwiegend, was wir sehr geniessen. In der Stadt ein einziges Gewusel von Essenstaenden, Souvenirlaeden, Telefonshops, wandelden Kiosken, an denen man vom Klopapier ueber Plastikhuellen auch Schokoriegel und Guertel kaufen kann - alles eben. Wir haben keinen einzigen Supermarkt gefunden, alles spielt sich auf kleinen Marktstaenden ab.

La Paz hat kleine sehr huebsche alte Gassen rund um die Calle Sagarnaga, die zum mehr oder weniger historischen Kern gehoeren. HIer gibt es auch einen “witches market”, auf dem sich getrocknete Lamafoeten aneinanderreihen…hier ein Gluecksbringer, fuer uns ein etwas seltsamer Anblick …

…berks! Gibt es ansonsten in allen Groessenordnungen ;-)

Sehr schoene Plaetze wie die Plaza Murillo und Kirchen gibt es in La Paz auch.

Im Businessviertel finden sich schoene Hotels, einige Strassen weiter suedlich sehr viele Restaurants und Bars, hier unten wird die Stadt langsam reicher.

In der Calle Jaen, einer “Kolonialstrasse” im alten La Paz sind eine Reihe sehr interessanter Museen, die in den alten Haeusern ausstellen: im Museo Costumbrista wird die Gescichte Boliviens dargestellt und vor allem ueber die verlorenen Schlachten berichtet, nach denen Teile des Landes an Argentinien und Paraguay gingen, um den Zugang zum Meer - Chile hat sich dadurch zu Salpeterzeiten bereichert - trauert Bolivien heute noch. Im Museo de la plata und del oro findet sich Boliviens Gold und Silber Reichtum. Hauptsaechlich Schmuck aus der Zeit der Inkas sind in einem Saal mit dicker Stahltuer zu sehen. Das Museo del Litoral boliviano hatte leider geschlossen, dafuer waren wir noch in der Casa Murillo, die dem Nationalhelden Pedro Domingo Murillo gewidmet ist. Er hat am 16. Juli 1809 in Nuestra Senora de la Paz de Revolution proklamiert, um die Stadt von den Spaniern zu befreien.

Zu La Paz gehoeren aber auch einige Betrunkene und/oder Cocaabhaengigen, die bei Einbruch der Dunkelheit aus ihren Loechern kriechen. Nachts hinkt hier und da einer durch die Strassen, hin und wieder faellt einer um und steht nicht wieder auf. Drumherum Polizei und Guardias, die sich Schlaegereien auch gerne nur mal aus der Ferne ansehen und aus dem Weg gehen

Ganz im Sueden waren wir auch, aber nur um uns das Mondtal Mallasa anzusehen. Wuestenartige, vom Wasser und Wind abgetragene Formationen.

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 Mhmm, ja Mond halt.

La Paz. Eine Stadt, die uns sehr gut gefallen hat. Auch weil kontroverse, zwischen Historie, Tradition und Moderne auf bolivianische Art. Inmitten einer atemberaubenden Landschaft, umzingelt von Bergen. Jeder Zipfel Berg ist bebaut, ockerfarben sind die Haeuser aus der Ferne kaum zu erkennen.

Wir bleiben ein paar Tage.

Samstag, 29. August 2009

Titikaka See Bolivien

Da es in Puno sonst nicht allzu viel zu sehen gibt und sich die Stadt nicht zum Chillen anbietet, fahren wir am naechsten Tag weiter, nach Bolivien!
Zu Fuss ueber die Grenze... und weiter mit dem Collectivo nach Copacabana. Das ist ein Ort zum Chillen! :-)
Sehr entspannte Atmosphaere, Musik hier und da, laechelnde Menschen, nette Bars, gute kleine Restos und viele Neu-/Alt-Hippies, wir sind in Bolivien.

Dazu gehoert auch ein "Mini-Urlaub" auf der Isla del Sol, wo wir ziemlich zurueckgezogen Zeit und Natur geniessen.
280820091089.jpg Wir sind da... 270820091082.jpg ... Blick vom Hostal

Auf den Pfaden der Insel grunzt es zwischendurch unerwartet hinter den Steinmauern, manchmal wird man von denen hier fast ueberrannt ;-)


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Inselrundgang, Wasser sichtbar rundherum, Sechstausender in der Ferne (hmm...!?), viel Luft, 30 Grad am Tag, frischer Fisch, hausgemachte Pasta, heisse Schoki bei eiskaltem Abendwind und untergehender Sonne, spektakulaere Farbenwelt und unvergessliche Bilder.



Wir freuen uns aber auch auf das weitere Bolivien!
Boot und Bus gehen am naechsten Tag, Richtung La Paz. Den See muessen wir dazu nochmals samt Bus ueberqueren...

290820091098.jpg das Grüne ist der Bus... ;-)


 

Mittwoch, 26. August 2009

Titikaka See Peru

Von Cusco ging es mit dem Bus an den See. Bevor wir in Puno ankamen, hieß es einige Stunden durch das Altiplano und die Pampa, beeindruckende und karge, auch recht einsame  Landschaften, wie im Niemannsland. Puno ist die letzte groessere peruanische Stadt vor der Grenze zu Bolivien. Ganz anders als die historischen Inkastaedte besticht Puno durch baukastenaehnliche, teils moderne Ziegelarchitektur vom Berg bis an den See. Zwei Aussichtspunkte, Kirchen aus der Kolonialzeit, eine auf Tourismus ausgelegte Fussgaengerzone und die viel spannenderen Blocks mit Markthalle, Bushaltestellen, Arbeitsangeboten und Lokalen, die sich auch die Peruaner leisten koennen.

Unser Hostelvater berichtet ausfuehrlich von den Sehenswuerdigkeiten um Puno und laesst ausnahmsweise nicht aus, wie wir das alles auch ohne Agentur organiesieren koennen (sehr rar hier!). Seine Tour hoert sich aber auch sehr nett und unkompliziert an, so dass wir am naechsten Morgen mit aaahh 28 anderen Touris im gleichen Boot sitzen und zu den Floating Islands Uros und der Quechuainsel Taquile (nicht Tequila, nicht das Getränk, haha, ja!) fahren. Oh je. "Happy Bruno's Group" ist unterwegs. Auf dem Boot lernen wir, dass "Titi" Puma und "kaka", nein, nicht kaka (very bad), sondern chacha -grau- heisst. Also, nochmal alle zusammen: tita chacha, grauer Puma, ja: TITI CHACHA.
Auf Uros erklaert uns ein Einheimischer, wie eine Insel gemacht wird und warum Uros schwimmt. Die Insel ist ca. 2,5 Meter dick, besteht aus Schilf und den Wurzeln, alles unsinkbar, das Schilf muss aber alle 10 Tage erneuert werden.
250820091046.jpg eine Schilfinsel von oben

Die Ueberfahrt in den typischen Booten zur Nebeninsel betrachten wir vom aufgepasst die Touris kommen, werft euch in die Trachten-Ausguck und lauschen "vamos a la playa", das die Einheimischen beim Ablegen singen... uijuijui... <8-0

Weiter gehts, drei Stunden ueber den See, von dem wir wirklich nur einen minimalen Teil sehen, mit 8.340 km2 einfach zu gross. Wie so oft ist der Himmel azurblau bei strahlender Sonne, am Horizont ein paar schneebedeckte Berge der Cordillera Real.

250820091050.jpg Schoener gehts nicht!

Taquile ist ebenfalls eine wunderschoene und unberuehrte Insel mit ganz wenigen Bewohnern, die vom Weben, Jagen(!?), Fischen und taeglichem Touribesuch leben ;-). Also eigentlich nur von den Touris.

So entkamen wir auch der "improvisierten" folkloristischen Tanzvorstellung dreier Dorfbewohner nicht. Die Damen schwangen Kopf und Hueften, der Opi konnte grad noch geradeaus gucken, die Fuesse einer hinter dem anderen tippeln, hielt sich wunderbar im Rythmus.

Juergen sass auf einmal nicht mehr neben mir, ich hatte mit dem Opi nichts zu befuerchten ;-). Danach durften wir noch Souvenirs betrachten.

Beim weiteren Inselrundgang haben wir zwei neue Reisebegleiter gefunden, die beiden hatten ihren Spass! Wir auch, "Happy Bruno's Group" mal ausgeblendet (oder auch nicht) war es ein schoener Tag.

250820091057.jpg Moncho und Gato

Der naechste Morgen brachte uns allein nach Sillustani, im Minibus und Kofferraum eines Kombis.
Zu Vor- und Inkazeiten war die Halbinsel letzte Ruhestaette derer, die dem Himmel naeher sein wollten.
Sehr abgelegen, in einer Lagune auf 4.000 Meter Seehoehe ein schoener Ort, mit einheimischen Tieren.

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260820091074.jpg So, dass man die Stille hoeren kann.

Montag, 24. August 2009

Von Cusco nach Machu Picchu ueber den Salkantay Pass

Die Dame und Besitzerin des Hostals San Cristobal meint, dass es eigentlich relativ laut ist hier oben am Berg, knapp unter dem Cristo Blanco, der weissen Jesus Statue. Im Moment ist jedoch nichts zu hoeren, friedlich liegt Cusco unter uns, die Plaza de Armas ist fast leer, nur einige Wenige sind Sonntag frueh unterwegs.
15082009864.jpg Blick vom Hostal
Was sie genau meint, merken wir ca. 30 Minuten spaeter, als puenktlich um 10 Uhr die Boeller knallen und am Plaza dei Regocijo die erste Blasmusikkapelle zu spielen beginnt. Von der Terasse ist alles gut zu hoeren und wir verfolgen beim ueblichen Fruehstueck mit Broetchen, Butter und Marmelade, dazu Mate de Coca, den ersten Umzug zum Hauptplatz und zur Kathedrale von Cusco.
Cusco oder vielmehr Qosqo, wie die Hauptstadt in der Inkasprache Quechua hiess. Cusco ist die fast 700 Jahre alte Hauptstadt der Inkas und zum Glueck erinnern immer noch Inka Fundamente in der typischen Bauweise an die glorreiche Vergangenheit. Es ist eine in Brauntoene getauchte Stadt zwischen sanften, bis rauf auf die Schraegen besiedelte Huegel. Auf 3400 Meter Seehoehe.
Schon auf der Fahrt im Bus hierher war der Gang auf die Toilette mit schwerem Atem verbunden. Warum klaert ein kurzer Blick auf das GPS, zwei Paesse ueber 4500 Meter! Einige leiden schon auf der Fahrt nach Cusco an Hoehenkrankheit, der Geruch des Klos ist etwas beissend.
Am besten Nase zu und Augen auf.

15082009860.jpg Die Landschaft war umso schoener...

Dass Cusco mit 3400 Meter nur ein kleines Vorspiel ist, erfahren wir spaeter, unsere folgenden Etappen wie Titikaka See liegen auf 3800 Meter, La Paz oder zum Beispiel Potosi auf ueber 4000...mal sehen, wie es uns ergehen wird.
Die Strassen von Cusco bringen uns in jedem Fall schon mal zum Schnaufen.

Als der Umzug - der inzwischen drei Kapellen, alle spielen wild durcheinander - auf dem Hauptplatz ankommen ist, ist dieser inzwischen sehr gut gefuellt. Aber nicht nur Touristen sehen sich das Spektakel an, wenn Duzende in bunte Kostueme gekleidete Peruaner tanzend ueber die Strassen schaukeln. Alt und Jung ist auf den Beinen und als die Kirche zu Ende ist, ist der Platz dicht gefuellt mit Menschen, ueberall der Andenbewohner typische Trachten.
Obwohl 89 Prozent offiziell roemisch katholisch ist, glaubt die Mehrheit der Bevoelkerung nach wie vor an die alten Gottheiten und Gebraeuche, die noch aus der Inkazeit stammen. Daraus ist eine wilde Mischung aus Heiligen- und Natur-Verehrung entstanden.

Wir mischen uns ein wenig unters Volk und machen uns schlau, wie wir Machu Picchu - die verlorene Stadt - am besten erreichen.

Mapi - kurz fuer Machu Picchu - ist ueber unterschiedliche Touren zu erreichen. Wir ueberlegen lange, ob wir den Trek ohne Guide wagen sollen, entscheiden uns dann aber doch fuer eine gefuehrte Tour ueber den Salkantay Pass. Die maximale Hoehe, die wir ueberschreiten muessen, ist 4650 Meter. Das war uns dann allein zu zweit doch zu viel.
Die Gruppe, mit der wir unterwegs sind, ist groesser als erhofft und vor allem angekuendigt, insgesamt sind wir 21 Mann aus aller Herren Laender. Obwohl wir eine kleinere Gruppe bevorzugen wuerden, werden die naechsten fuenf Tage sehr nett. Die gemeinsamen Strapazen und Erlebnisse verbinden.

Am ersten Tag geht es vom Dorf Mollepata durch staubtrockenes Gelaende, ueber sehr steile Bergkuppeln bis zum ersten Camp Soraypampa auf 3900 Meter.
17082009897.jpg Das erste Camp
Der Salkantay Pass am zweiten Tag ist die Koenigsetappe. Gestartet wird um 5:30h, wir werden mit heissem Coca Tee geweckt. Unsere Schlafsaecke haben uns bei minus fuenf Grad auch nicht im Stich gelassen. Wir sind zwar noch muede, aber einigermassen ausgeschlafen.

Coca ist in den Anden eine der wichtigsten Pflanzen, neben Mais und den ca. 4000 dokumentierten Kartoffelsorten. Ohne zu Kokain verarbeitet zu werden, werden die (getrockneten) Blaetter gekaut, oder wie wir es machen, in heissem Wasser als Tee getrunken. Uns schmeckt der Tee ausgezeichnet, berauscht fuehlen wir uns aber nicht. Da wir uns aber beide in der Hoehe sehr gut fuehlen, scheint der Tee gegen Hoehenkrankheit zu wirken und wird entsprechend empfohlen.
Die getrockneten Blaetter kann man ansonsten an jeder Ecke kaufen. Sie werden a 50 Stueck in den Mund gesteckt und der Saft mit Speichel vermengt machen dann den Rest. Keine Angst, wir bleiben beim Tee.
(Laut einer Zeitungsueberschrift, die wir in Cusco lesen, exportiert Peru aktuell uebrigens inzwischen mehr Coca als Kolumbien.)

Der Trek zum Salkantay ist anstraengend, die Landschaft drumherum atemberaubend.

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Nach 6 Stunden bergaufwaerts erreichen wir den Pass.
18082009938.jpg Juhuu, geschafft!

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Die Nachwuchspumas - Salkantay Pass 2009, 18 August

Danch geht es einige Stunden bergab,der sehr lange Tag geht mit einer kleinen Feier im Camp mit Bier nach 16h auf den Beinen zu Ende.

18082009947.jpg Das zweite Camp

Der dritte Tag ist ein langer Spaziergang durch Berg und Andendschungel. Spannend ist das nebeneinander der vielen unterschiedlichen Vegetations Gebiete. Eben noch trockene Hochebene, 100m tiefer Bergdschungel mit Orchideen, Avokados, Passionsfrucht und Bananen. Gleichzeitig leuchten noch die Gletscher von oben.
Der Abend wird zum Wohlfühlerlebnis, da wir in Santa Teresa die heissen Quellen besuchen. Bei einer Wassertemperatur von 27-32 Grad und heissen Duschen ein Traum!

19082009957.jpg Abends in der Therme

Der letzte Tag vor Mapi ist unspektakulaer, wir laufen an den Bahngleisen durch den Berg-Dschungel bis Aguas Calientes, Ausgangspunkt zum Mapi Aufstieg. Wer uebrigens mit dem Hiram Bingham Sonderzug aus Cusco anreisen will, muss 500 USD tief in die Tasche greifen.

Spannend ist die Frage, wann wir am naechsten Morgen aufstehen, um rechtzeitig die begehrten Tickets auf den Wayna Picchu (Wapi) zu erlangen, den Berg gegenueber den Ruinen von Mapi.
Mit vier anderen Mitreisenden machen wir uns um halb vier auf den Weg. Hinter uns liegen vier Tage und rund 75 km, vor uns liegen 1,5 Stunden Stufen bis zum Mapi-Eingang - die ersten 200 Gluecklichen erhalten auf Wunsch die Zusatztickets fuer Wapi. Wer mit den ersten Bussen um 6h eintrifft, geht leer aus.
(Wobei, so laeuft das auch nicht ganz, irgendwie kommt man auch so rauf und um ehrlich zu sein lohnen sich die weitere Stunde extrem steiler Aufstieg und unbedingter Schwindelfreiheit nur bedingt. Der Blick von der anderen Seite auf Mapi ist viel schoener.

21082009966.jpg Vor dem Eingang die Nr 16 und 17 ;-)
21082009988.jpg Der bekannte Blick auf Mapi, ja, wir waren da!!!

21082009978.jpg Auch auf dem Wayna Picchu, das Hellgraue rechts hinten ist Machu Picchu

Die Ruinen selbst sind zwar nicht soo aufregend, aber der Ort und die Art und Weise wie die Felsen gehauen wurden - jeder Stein passt haargenau auf den anderen - ist sehr beeindruckend. Wir erfahren neben der Geschichte von Mapi und der Inkas auch einiges ueber dessen Entdecker Hiram Bingham. (Melanie ist mit seinem Buch auch schon fast durch...)

210820091004.jpg Mel mit neuen Haustieren

Einen Blick auf Mapi hatten wir aber vorher noch nie gesehen bzw. hat uns niemand darauf aufmerksam gemacht.260820091064.jpg . . . 260820091065.jpg ;-)

Schon irgendwie unheimlich, wenn man bedenkt, wie viele Faktoren zusammenspielen muessen, dass ein Berg fuer eine Stadt der Inkas geeignet ist (Wasser, Lage, Fels...) Und dann auch noch sowas... ;-) Wobei... ;-)

Die Inka Welt ist ohnehin vollgepackt mit mystischen Zeichen und Symbolen. So wird zum Beispiel immer noch vor dem Essen oder Trinken ein kleines Opfer gebracht. Der erste Tropfen des Bieres geht an Pachamama, sowas wie Mutter Erde. Pachapapa ist natuerlich auch mit dabei. Taita Inti ist der Sonnengott und wird in Form einer Spirale dargestellt. Zufall, wer an unsere Milchstrasse denkt...
Die Inka-Dreifaltigkeit wird symbolisiert durch den Condor , den Puma und die Schlange, uebereinander wie die Bremer Stadtmusikanten. Diese Symbolik findet man auch im Kreuz der Anden (4 x 3 Ecken = 12 sind zugleich die Monate), in dessen Zentrum durch einen Kreis - wie sollte es anders sein - Qosqo steht. Ansonsten praegt die Inkas noch der Dualismus wie zum Beispiel "kein Licht ohne Schatten" - kein Dings ohne Dings sozusagen.

Nach Mapi machen wir zwei noch Halt in Ollantaytambo, einem orginalerhaltenem Inkadorf im heiligen Tal. Ein wunderschoener Ort.

220820091013.jpg Die schoenen Inka Ruinen von Oll'tambo

220820091016.jpg Die lokalen Fotomodelle beim Posen

Zurueck in Cusco schlendern wir noch zum Cristo Blanco und das sehr nette Viertel San Blas. Mit hervorragenden Papas und exzellentem Wein im Resto Pachapapa verabschieden wir uns von Cusco.

Meerschweinchen zaehlen in den Anden zu den lokalen Spezialitaeten, wir haben keines gegessen, nur Alpaca.

230820091031.jpg Bei den Getränken bleiben wir uns treu ;-)

Es geht jetzt bald weiter nach Bolivien, ueber den Titicaca See nach La Paz.

Wir freuen uns schon sehr, Bolivien wird wohl mehr Zeit in Anspruch nehmen als geplant... 8-)

Mittwoch, 12. August 2009

Meer, Sand und die Striche in der Pampa

Unser erster kleiner Zwischenstop fuehrt nach Paracas.
Hier machen wir eine Bootstour zu den Islas Ballestas und zur Reserva Nacional de Paracas.
Die Inseln sind schoen und wir sehen neben den anderen seltenen Voegeln hier zum ersten mal Humboldt Pinguine in freier Natur.
12082009785.jpg Suchbild mit Pinguin
Der Nachmittagsausflug ist umso schoener. Die Mischung aus Wueste und Meer ist klasse und die Farben beeindruckend. Speziell am einzigen roten Sandstrand Perus.
12082009789.jpg Mal wieder wir zwei! (keine Angst, es sind nur Lachfalten... ;-) )
12082009791.jpg An der Kueste
12082009788.jpg Ein Farbenspiel

Am naechsten Tag geht es nach Huacachina weiter, eine Lagune, um genau zu sein, eine echte Wuestenoase.
Die Oase ist in drei Minuten umrundet, aber alle kommen hierher, um Spass zu haben, auf, im, unter und ueber dem Sand.
An der ganzen Kueste finden sich weite Sandwuesten - nicht zu vergleichen mit der Sahara, aber wenn man mitten drin steht macht es kaum einen Unterschied.
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In der Umgebung kann man wunderbar mit dem Buggy durch die Duenen flitzen oder sich ein Brett schnappen und Sandboarden gehen!!!
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Es ist kaum zu glauben, aber es geht erstaunlich gut, wenn das Board gut gewachst ist (kein Scherz! Da man hier aber nur alte Kerzen nutzt, fehlt ab der Mitte die Geschwindigkeit...)
Der Aufstieg ist was anderes und mit Liften im Winter nicht zu vergleichen, das Stapfen durch den Wuestensand bei 35 Grad ist absolut toedlich. Wir schaffen es grad drei mal auf den 300m Huegel. Trotzdem ein heiden Spass - muss man gemacht haben!!!
Der Rundumblick auf die Duenen und die tolle Landschaft entlohnen.
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Um aber auch der Kultur ein weitere Chance zu geben, fahren wir weiter nach Nasca. Die Stadt mit den beruehmten Figuren in der Wueste.

Den Ueberflug sparen wir uns aber, wir besichtigen den Aussichtsturm. Hinsichtlich des Hintergrunds der Linien sind wir uns nicht einig, Juergen folgt der am weitesten verbreiterten Theorie - es ist eine Art Sternenkalender, fuer Melanie war es eine Beschaeftigungstherapie. Warum die Figuren existierenerschliesst sich uns beiden nicht.
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Bei einer ist aber klar was gemeint ist, allerdings geht man hier davon aus, dass die Linien nicht so alt sind, bisher sind sie jedenfalls nicht wissenschaftlich erfasst, aber evtl. wird das noch nachgeholt.
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Nasca selbst ist ansonsten eine kleine Stadt, die gut von den Touristen leben kann. Wir finden es auf den zahlreichen Maerkten am spannendsten.
14082009825.jpg Eine der vielen Markthallen

14082009838.jpg  Juergens erster Friseurbesuch - oder auch Audienz - unterwegs fuer vier Soles = einEuro.

14082009839.jpg Das Ergebnis, grrrrr. :-)

Dienstag, 11. August 2009

Lima

Lima ist die zweit groesste Wuestenstadt der Welt. Davon bekommen wir aber bis zur Abreise kaum etwas mit, da es einfach nur eine grosse Stadt ist.
Das Wetter ist relativ angenehm. Bis ca. 14 Uhr ist der Himmel tief bedeckt, aber kein Regen. Regen gibt es hier kaum - Wueste eben.
Spaeter am Tag wird es dann etwas heller, sogar sonnig. Lima heisst uebrigens geschwaetzig, wir sind gespannt.

Morgens unser erstes richtiges Fruehstueck nach viel Butterbrot. Ein gepflegter Laden mit nettem Ambiente und einer Karte, auf der sie auch alles haben!

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Danach machen wir uns auf Erkundungstour durch Miraflores, einem sicheren und netten Stadtteil von Lima mit Bars, Buecherlaeden, Starbucks, etc.
Nach ueber einem Monat in wilderen Gefielden geniessen wir das.
Trotzdem auch ein wenig Kultur. Wir besichtigen die Ruinen der "Ur-Limas" mitten in der Stadt.
Die sogenannte Lima Kultur hatte hier ihren Hoehepunkt, schon lange vor den Inkas.

09082009740.jpg Die Steine sind kleiner aber evtl. sogar zahlreicher als die in Kairo.

Unseren geplanten Durchmarsch ins Zentrum muessen wir abbrechen, da einfach zu weit, mit dem Taxi gehts dann die letzten fuenf Minuten zum Ziel.
09082009750.jpg Die Kathedrale
09082009743.jpg San Martin mit den Katakomben
09082009748.jpg Der nette Innenhof und 09082009745.jpg ein Ausschnitt der wunderschoenen Fliessen.

Kaum angekommen treffen wir Chala aus Istanbul wieder, einen der beiden aus dem Flieger aus Iquitos.
Wir ziehen die naechsten zwei Tage gemeinsam durch die Stadt.
Richtig schoene Plaetze gibts am Strand von Miraflores und rundrum.

10082009760.jpg Blick auf den Pazifik mit dem typischen Wetter

Es sind entspannte Tage, die wir nutzen, um die ersten Sachen zurueckzuschicken

10082009759.jpg Hier auf der Post.

Die Spezialitaeten Perus zu probieren -

09082009755.jpg wir gehen Ceviche essen und Pisco Sour trinken.

Einen Grossteil unserer Klamotten professionell reinigen zu lassen.
Und um in einem der geschaetzten tausend Laeden einen Magneten aus Lima zu kaufen.

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10082009761.jpg Chala machts ab sofort mit Muetze.
Lima ist aus unserer Sicht eine sichere Stadt, aber wir wurden mit Abstand noch nie so oft darauf angesprochen, aufzupassen und auf unsere Sachen zu achten. Die meisten Haeuser sind mit Stacheldraht umgeben, zum Teil mit Strom gesichert. Um viele Firmengelaende verlaufen hohe Mauern mit kleinen Wachtuermen - sieht eigenartig aus und macht ein komisches Gefuehl.
Auf allem Plaetzen ist viel Polizei zu sehen und man macht uns auf entlegenen Strassen sofort darauf aufmerksam diese zu meiden. Trotzdem wenig Gesindel zu sehen aber wenn man es sieht, ist es wahrscheinlich zu spaet. Aber soweit so gut. Vielleicht hat sich die Lage etwas entspannt, dem Sicherheitsaufgebot sei dank.

Nach einem Ausflug ans Meer - La Punta - der zum ersten Mal den Blick auf Pelikane ermoeglicht, machen wir uns mit Cruz del Sur auf den Weg nach Paracas der ersten kleinen Zwischenstation auf dem Weg in die Inkastadt Cusco.

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